PRESSREVIEWS

urban drift 1999
Die mediale Architektur des Informationszeitalters

'Architektur bildet einen Ort, der sich durch das physische Erleben auszeichnet. Man kann Architektur nicht erfahren, in dem man Gebäude auflöst und millionenfach im Netz repliziert. Dennoch wird die Architektur der soliden Volumina heute zunehmend von elektronischen Welten und Kraftfeldern durchkreuzt. Durch diese Entwicklungen bestimmt, wird ihr eine neue Rolle als Bestandteil multipler Räume zugewiesen'
(Arch Plus, 'Medienarchitektur' Ausgabe Februar 2000)

LOTEK

'..Die Wiederverwertung von industriellen Abfallprodukten und Hightechmaterialien aus dem städtischen Kontext...(eine)..Strategie des Samplings - Ausgehend von einem objet trouvé befinden sich ihre Arbeiten in einer kontinuierlichen Metamorphose. Ihre Projekte folgen keiner Ideologie, sondern reflektieren in ihrer ungewöhnlichen Inszenierung von Readymades die Konsumkultur des späten zwanzigsten Jahrhunderts'
(Arch Plus, 'Medienarchitektur' Ausgabe Februar 2000)

Conclusion:

'So heterogen die Vorträge in ihrem Vortragsstil auch waren, konnte man dennoch gemeinsame Kriterien feststellen. Es wurde eine neue Generation von Architekten vorgestellt, welche die kritische Ideologie einer Avantgarde endgültig abgelegt hat und statt dessen eine aktive Kommunikation mit der Öffentlichkeit anstrebt. Dies geschieht einerseits durch direkte Einbeziehung des Publikums mit interaktiven Medien, andererseits durch den gezielten Einsatz von synthetischen Effekten und der Steuerung von Prozessen. Im Gegensatz zu einem vorgefertigten Objekt wird die Architektur immer mehr als multipler "Interspace" künstlicher Welten begriffen, in welchem physisch und virtuell erfahrbare Räume fließende Übergänge bilden.
(Krystian Wozniki, Telepolis)

'Die vorgestellten Projekte entziehen sich in ihrem Erscheinungsbild in ihrer Gesamtheit und graduellen Verschmelzung jeglicher Doktrin oder übergeordneten Wertesystem. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bauten beruhen diese Projekte auf intuitiv erfahrbaren choreographierten Ereignisräumen, die nur einem Kriterium folgen - der Verführung'
(Krystian Wozniki, Telepolis)

Was die urban drift Konferenz in ihren besten Momenten auszeichnete, kam bereits in der einleitenden Ansprache von Peter Cook zum Ausdruck. Das Mitglied des legendären Architekturbüros Archigram steigerte sich in einer wortgewaltigen, vor Witz und Zynismus strotzenden Rede...die seine Vision von einem Dehnen der Architektur und des Begriffs, den wir uns von ihr machen, verdeutlichten. ... Der zeitgenössische Architekturdiskurs scheue sich vor einer Inkoporation des Theaters, mahnte der Popveteran.'
(Krystian Wozniki, Telepolis)

"Stretching' in fact applied to the entire event, because all of the invited architects pointed architecture in a new direction - though not always a virtual one.
(Archis, 1999, no. 10 'urban drift')

MUF

'MUF - which stands for Militant Urban Fabric... works in areas needing "urban regeneration". The public art projects "recognise the different starts and stops in space," she said. The blending of architecture and media included wide-eyed children on videoscreens watching over a busy nightlife district and televisions playing pastoral scenes on the grounds of a housing project. The incongruous images erased the lines between real and virtual space in the landscape and, likely, in the minds of the people inhabiting those urban settings.'
(Wired.com, Ayla Jean Yackley)

Das Experimentierfeld, das sich in diesem Prozeß um die Zukunft der Architektur spannt, ist sehr vielfältig und dient oft nur im weitesten Sinne der konkreten baulichen Umsetzung. Es gilt vielmehr, innerhalb des architektonischen Spielraums Akzente zu setzen, um letztlich auch das Produkt und die Tätigkeit zu beeinflussen. Das Aufgabenfeld des Architekten ist dabei Fragen ausgesetzt, die in bisher unbekannten Ausmaße die Grundsäulen der Architekten erfassen.
(Zukünfte, 1999, 'Form follows function', Helga Jonuschat)

Conclusion:

'Those who took part in urban drift made it clear that a movement obtains in architecture, one that plays with changes in form, place, perception and medium. And that movement reaches out in various directions which often exist alongside one another, injuxtaposition, or united as hybrids. Architecture is conquering new terrain and has new horizons in its sights.
(Archis, Claudia Gliemann)